Krankengymnastik-Physiotherapie
Oliver Zimmer

Fachkompetenz für Ihre Gesundheit

Startseite Aktuelles Unsere Leistungen Über mich Praxis Anfahrt/Kontakt Impressum

Marnitz-Therapie

Ungenutzte Wege der manuellen Behandlung

Zuverlässige Behandlungsmöglichkeiten eröffnen sich in der systematischen Anwendungen der gezielten Tiefenmassage korresponierender Zonen. Diese Massageart füllt eine Lücke aus, die in der Massage in Ausbildung und Behandlung entstanden ist.

Die klassische Massage kennt großflächige und kleinflächig-punktförmige Griffe.

Die großflächigen Griffe suchen, durch das Gewebe gleitend, möglichst viel davon zu erfassen. Sie wirken mechanisch-flüssigkeitsverschiebend (deplethorisch) auf Venen und Lymphkreislauf. Gleichzeitig entfalten sie, je nach Ausführung, eine abgestufte Wirkung über das Nervensystem (neural). Leichte Ausführung entspannt, beruhigt, tiefer gehende erweitert die Arteriolen, regt den Stoffwechsel an und verbessert somit das Gesamtbefinden. Hierher gehören die Griffgruppen der Effleurage und Pertissage.

Die kleinförmig-punktförmigen Griffe erfassen gezielt die ertasteten Gewebsveränderungen in allen erreichbaren Schichten und wirken ausschließlich neural. Das ist die große Gruppe der Friktionen, welche sich nur am erhobenen Tastbefund orientieren. Die Massage richtet sich nach dem Befund und nicht nach der Griffart.
Diese Art der Massage wird, obschon umfangreich und bedeutsam, in der Ausbildung vernachlässigt.

Somit bleiben in der Ausbildung und in der Praxis von der "klassischen Massage" nur die großflächigen Griffe übrig und nur wenige kennen die Fülle solcher Griffe, die gezielt und neural wirken.
Die Massageausbildung leidet daran, das sie vom Griff ausgeht und nicht, wie es logisch wäre, vom Tastbefund.

Die Bindegewebsmassage, vermeintlich einzige Möglichkeit, spezielle Krankheitsbilder am Bewegungsapparat individuell zu behandeln, ist bis heute den Beweis ihrer Wirkung (Anmerkung: auf den Bewegungsapparat bezogen) schuldig geblieben.

Diese Lücke wird in zuverlässiger Weise von der gezielten Tiefenmassage ausgefüllt. Wenn reflektorisch aktive Zonen in den Schichten des Unterhautbindegewebes nicht vorhanden sind, muß man sie eben dort aufsuchen, wo sie sich befinden. Dies kann in allen Gewebeschichten der Fall sein.

Die gezielten Tiefenmassage gebraucht den kleinfächigen Griff der Fingerkuppe in jeder denkbaren Weise und Richtung. in langsam gemessenem Eindringen wird in der notwendigen Tiefe verweilender Druck auf die ertasteten, veränderten Gewebsschichten ausgeübt und dabei geringe Exkursionen vorgenommen. Es werden so Gewebsschichten gegeneinander verschoben und ein anhaltender Verformungs-Dehnreiz an der notwendigen Stelle bewirkt.

Die gezielte Tiefenmassage macht sich den Zusammenhang der Reflexzonen nutzbar. Das sind konstante nervale Beziehungen verschiedener Regionen des Bewegungsapparates untereinander.

Die manifesten Krankheitsgebiete bleiben selten allein.Es entstehen fast immer gleichartige, aber unterschwellig bleibende Krankheitserscheinungen in den zugeordneten Reflexzonen. Diese finden sich konstant in typischer Weise an den gleichen, anatomisch markanten Gebilden und üben eine krankmachende und krankheitsunterhaltende Wirkung aufeinander aus. Es genügt also nicht, nur das manifeste Krankheitsgebiet zu behandeln, es müssen auch alle sonst noch vorhandenen unterschwelligen Regionen mit erfaßt werden. Das Aufsuchen derselben ist nicht schwer, das sie sich konstant immer an den gleichen Gebilden befinden.

Entscheidend ist die Reihenfolge der Behandlung. Bestimmte Zonen haben vorrangige Bedeutung; von ihnen aus gelingt eine sichere Beeinflussung der anderen. Zusammengefaßt ergeben sich drei Punkte, die zu beachten sind:

  1. Neben dem manifesten Krankheitsgebiet sind alle unterschwelligen mitzubehandeln. Sie finden sich an den gleichen markanten Gebilden, deren tastmäßge Bestimmung den Behandler geläfig sein muß. Das Abtasten, die Befundaufnahme, erfolgt nach dem gleichen Schema.
  2. der Griff führt gemessen eindringend, unter verweilenden Druck kleine Exkursionen aus (Verformung,Dehnreiz) und richtet sich nach dem Tastbefund.
  3. Leitendes Prinzip ist das Auslösen der Reflexe von ganz bestimmten Zonen aus in der festgelegten Reihenfolge, beginnend mit der Befundaufnahme.

Damit wird der, zum Schaden aller, verloren gewesene, aber an Bedeutung überragende Sektor der Massage wiedergewonnen. Die klassische Massage ist und bleibt der Mutterboden, aus welchem alle anderen Massagearten erwachsen sind.

Nach dieser, von Dr. H. Marnitz entwickelten Massage weiß jeder Behandler, wo er behandelt und warum er dort behandelt. Die gezielte Tiefenmassage ist ein allseitig wirksames Instrument mit einem hohen Maß an Sicherheit für die Behandlung und Beurteilung der Krankheitsbilder.

Frei nach: Dr. H. Marnitz, Lehrarzt für Krankengymnastik und Massage

zurück zur Leistungsübersicht