Eisbehandlung (Kryotherapie)
Wir unterscheiden:
- kurzzeitige Anwendung
= Weckreize
= wirkt auf Sympatikus
- langzeitige Anwendungen
- wirkt auf das zentrale NS (Rückenmark, Gehirn, Pheripheres System)
- wirkt betäubend auf das sensible NS
- ist schmerzlindernd
- ist anlähmend
Die Kältepackung wird an die zu behandelnde Körperstelle modelliert. Um einen physiologischen, quasi dosierten Kälteübergang zu erzielen, empfiehlt es sich, zwischen Kältepackung und das betreffende Hautareal ein Handtuch, Papiervlies o.ä. zu legen
Vorteile:
- schnelles Eintreten der analgetischen Wirkung
- gute Voraussetzungen zur anschließenden Mobilisierung
- lokale Entzündungshemmung
- keine länger wirkende Schäden
- keine Nebenwirkungen
Indikationen:
- beruhigend auf das Zentrale NS
- schmerzdämpfend bei Entzündungszeichen
(Rötung, Wärme, Schmerz, Schwellung, Bewegungseinschränkung)
- CP (=Chronische Polyarthritis)
- Blutstillung
- Kubitus (Druckgeschwür) (kurzzeitig; zur besseren Durchblutung)
- Schleudertrauma
- Anregung der Atmung
- Schock durch Schmerz (z.B. Verbrennungen Ausnahme: Verbrennung 3. Grades)
Kontraindikationen:
- Kälteallergie
- Unterleibserkrankungen (Blase, Nieren)
- Morbus Berger
- Morbus Raynaud
- alle organischen artheriellen Durchblutungsstörungen
- bei frierenden Patienten
- bei Abneigung gegen Kälte
- Ischialgie
- bei neurologischer Symptomatik
- Angina pectoris
- Kälte hämoglobiurie (Blut im Urin)
- evtl. Morbus Sudeck I